Recht aus Fernost

Auf einer Forschungsreise nach Taiwan gewann Jun.-Prof. Weitzdörfer zahlreiche Eindrücke und Expert:innen für die Weiterbildung im taiwanesischen Recht.


Foto: Leonard Kosub
Die Skyline von Taiwans Hauptstadt Taipeh. Im abgebildeten Gebäude „Taipei 101“ sitzt auch das sog. Deutsche Institut, in welchem das Lehrgebietsteam den Generaldirektor als Vertreter der Bundesrepublik getroffen haben.

Nachdem Jun.-Prof. Dr. Weitzdörfer (Juniorprofessur für Ostasiatisches Recht) im September 2023 während einer Reise nach Korea bereits Gastautor:innen für ein im Oktober startendes Studienangebot zum koreanischen Recht gefunden hat, folgt nun ein Angebot zum taiwanesischen Recht.

Auf einer Forschungsreise nach Taiwan Anfang Mai konnte dazu Jun.-Prof. Weitzdörfer, begleitet von seiner Hilfskraft Leonard Kosub, zahlreiche Expert:innen gewinnen, die als Gastautor:innen der Studienbriefe zum geplanten Angebot beitragen werden. Herrn Kosubs Mitreise wurde im Rahmen der Nachwuchsförderung über die Interne Forschungsförderung durch das Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät ermöglicht.

Stationen der Reise waren unter anderem die National Taiwan University, die Soochow University, die National Chengchi University, die National Yang Ming Chiao Tung University und die Academia Sinica. Zudem standen offizielle Besuche beim Generaldirektor des Deutschen Instituts in Taipei, am Goethe Institut, dem DAAD und der deutschen Außenhandelskammer an.

Die beitragenden Professor:innen haben in Deutschland promoviert und großes Interesse an der Mitarbeit für zunächst elf geplante Studienbriefe gezeigt. Gern wolle man deutschen Studierenden das taiwanesische Recht näherbringen und freue sich darauf dazu beizutragen.

Das neue Studienangebot wird analog zu dem bereits Bestehenden im japanischen Recht und dem in Arbeit befindlichen zum koreanischen Recht aufgebaut und voraussichtlich Mitte 2025 starten. Alle drei Studienangebote sind damit einmalig: Außerhalb Ostasiens gibt es weltweit keine vergleichbaren Möglichkeiten, die jeweiligen Rechtssysteme mit universitären Abschlüssen zu studieren. Für Ende 2025 ist dann ein übergreifender LL.M.-Studiengang zum ostasiatischen Recht, der die Module der drei Rechtsordnungen kombiniert, geplant.

Carsten Sander | 28.06.2024